Flüssiges Kapital: Wie digitale Wasserlösungen die Pharmaindustrie leistungsfähiger machen
Die Umstellung der Pharmaindustrie auf fortschrittliche Technologien – Pharma 4.0 – birgt neue einzigartige Möglichkeiten, um die Branche voranzubringen. Innovative Wasserlösungen spielen eine wichtige Rolle bei der digitalen Transformation der Pharmaindustrie. Vorausschauende Pharmahersteller setzen auf datengestützte Wassertechnologien, um Produktqualität, Sicherheit und Effizienz deutlich zu verbessern. Diese digitalen Wasserlösungen ermöglichen es der Pharmaindustrie, Patienten und Gesundheitsdienstleister besser zu versorgen und gleichzeitig ihre eigenen Geschäfts- und Nachhaltigkeitsziele voranzutreiben.
Making Waves sprach mit Ann Yates, Director of the Pharmaceutical Market bei Xylem, darüber, wie digitale Wasserlösungen dazu beitragen, die Pharmaherstellung effizienter zu machen.
1. Welche Rolle spielt Wasser für Pharma 4.0?
Die Pharmaindustrie ist in hohem Maße auf Wasser angewiesen – nicht nur als einer der primären Bestandteile, sondern auch für die eigentliche Produktion und die Arbeit im Labor. Unabhängig vom Einsatz gelten in der Branche strenge Reinheits- und Qualitätsstandards, da selbst Spuren von Verunreinigungen die Produktsicherheit gefährden können, was zu Gesundheitsrisiken, Rückrufaktionen und der Nichteinhaltung von Vorschriften führen kann.
Datengestützte Wassertechnologien eröffnen der Pharmaindustrie neue Möglichkeiten, ihre digitale Transformation zu beschleunigen und bessere Ergebnisse zu erzielen.
Führende Pharmahersteller nutzen digitale Sensoren und IoT-Technologien, um eine kontinuierliche Echtzeitüberwachung von Wasserparametern wie pH-Wert, Leitfähigkeit, mikrobielle Belastung und organischer gebundenem Kohlenstoff (TOC) zu ermöglichen. Diese Echtzeitkontrolle trägt dazu bei, die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften zu gewährleisten und potenzielle Qualitätsprobleme frühzeitig zu erkennen. Außerdem verringert die zunehmende Automatisierung der Systeme die Risiken aufgrund von menschlichem Versagen.
2. Welche weiteren Vorteile ergeben sich für den Pharmasektor aus der Einführung digitaler Wassertechnologien?
Abgesehen von der Verbesserung der Wasserqualität und der Gewährleistung der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften können wir feststellen, dass digitale Technologien die Effizienz und Wartung von Produktionssystemen verbessern.
KI und maschinelle Lernmodelle werden eingesetzt, um Wasseraufbereitungsprozesse zu optimieren und den Energieverbrauch zu senken. So wird sichergestellt, dass im Bedarfsfall Wasser in pharmazeutischer Qualität (wie WFI oder gereinigtes Wasser) zur Verfügung steht, während gleichzeitig der Abfall begrenzt wird. Außerdem werden in Pharma 4.0 vorausschauende Instanthaltungssysteme zur Überwachung des Zustands der Wasseraufbereitungs- und Verteilungsinfrastruktur eingesetzt. Mithilfe von Sensordaten kann das System Pharmaunternehmen dabei unterstützen, vorherzusagen, wann Komponenten des Wassersystems (z. B. Pumpen, Filter oder UV-Behandlungseinheiten) gewartet werden müssen, um die Betriebszeit der Produktion zu maximieren.
3. Wie können Pharmahersteller damit beginnen, ihre Wassertechnologien aufzurüsten, um die Transformation hin zu Pharma 4.0 einzuleiten?
Der beste Weg, die digitale Transformation in einem Unternehmen zu beginnen oder zu beschleunigen, ist ein praktischer Ansatz in Form von Modulen. Viele Unternehmen wollen sich sofort in die Diskussion über KI und digitale Zwillinge stürzen, doch dies bedeutet oft einen erheblichen Sprung gegenüber ihren derzeitigen technologischen Fähigkeiten.
Beginnen Sie stattdessen mit soliden Voraussetzungen und bauen Sie dann auf fortschrittlichere Lösungen und Systeme auf. Jede technische Neuerung, die Sie einführen, basiert auf bereits installierten Lösungen und ist von diesen abhängig.
Ein weiterer, zentraler Punkt ist die Zusammenarbeit mit einem vertrauenswürdigen Partner, der Sie bei der Implementierung praktischer digitaler Tools und Lösungen unterstützt, die Ihre Geschäftsziele vorantreiben und gleichzeitig mit den branchenüblichen Best Practices für Cybersicherheit übereinstimmen, um Ihre Daten zu optimieren und zu schützen.
Um Ihnen ein strategisches Planen zu ermöglichen, stellen wir hier ein einfaches 3-Stufen-Konzept vor, das Sie auf Ihrem Weg zum digitalen Wasserlösungen unterstützt:
- Voraussetzung: Bewerten Sie Ihre Ausgangssituation und legen Sie ein realistisches Tempo für die Einführung neuer Technologien fest. Konzentrieren Sie sich auf digitale Tools und Produkte, die Ihnen die Möglichkeit geben, Daten zu speichern, zu erfassen und zu übertragen.
- Weiterentwicklung: Suchen Sie nach Lösungen, die Ihnen die Visualisierung und das Verarbeiten von Daten ermöglichen. Sammeln Sie datengestützte Erkenntnisse; ermitteln Sie die Bereiche, die vorrangig verbessert werden sollen und setzen Sie Ziele.
- Transformation: Implementieren Sie automatisierte Lösungen, um Ihre erfassten Daten zu optimieren. Bewerten Sie die Ergebnisse und integrieren Sie die gewonnenen Erkenntnisse, um eine kontinuierliche Verbesserung zu erzielen.
4. Wie setzen die Kunden diese Strategien und Technologien ein, um Ergebnisse zu erzielen?
Wir freuen uns, dass Pharmahersteller fortschrittliche digitale Wasserlösungen in ihren Betrieben einführen. Indem sie bewährte Innovationen nutzen, bieten sie den Patienten und Gesundheitsdienstleistern, für die sie arbeiten, enorme Vorteile und stärken gleichzeitig ihre eigene Leistung. Ein Beispiel hierfür ist ein Fortune-1000-Unternehmen aus dem medizinischen Sektor, das sich für die digitale Lösung Sophis von Xylem entschieden hat.
Dieses Unternehmen war auf der Suche nach einer Lösung, die die geforderte Wasserqualität bei gleichzeitiger Kapazitätssteigerung und Kostenkontrolle in der Produktionsanlage ermöglichte.
Durch den Einsatz von Fernüberwachung, prädiktiver Analytik und die Unterstützung von Experten ist das Unternehmen jetzt besser in der Lage, wichtige Daten der Wasserqualität wie Produktleitfähigkeit, Membrandruck und Permeatfluss zu überwachen.
Ein weiterer Vorteil der kontinuierlichen Überwachung ist die Möglichkeit, Muster in den Betriebsdaten zu erkennen, die zu Störungen im Produktionsprozess führen könnten. Dies kam ins Spiel, als eine Förderpumpe zu viel Druck aufbaute und sich unerwartet abschaltete. Mithilfe der Mustererkennung zeigte Sophis die Anomalie auf und sagte den Zeitpunkt der nächsten Systemabschaltung voraus.
Mit den Daten ausgerüstet, wurde ein Techniker vor Ort geschickt, bevor die Störung eintreten konnte. Der Techniker erläuterte dem Kunden das Problem und führte eine vorgeschriebene Korrekturmaßnahme durch. Die Reparatur dauerte nur 15 Minuten, wodurch die Pumpenleistung optimiert und weitere Betriebsunterbrechungen verhindert wurden.
Mit Hilfe von Sophis konnte der Hersteller Fehlalarme vermeiden, die Wasserkapazität erhöhen und die Ozon- und Tankkontrolle verbessern. Dies führte zu einer deutlich verbesserten Betriebseffizienz bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der Wasserqualität und Einhaltung der Vorschriften.
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Unsere Sophis™ Digital Services kombinieren intelligente Technologie, Datenanalyse, technisches Fachwissen und proaktiven Service mit einem kontinuierlichen Fokus auf Best Practices im Bereich der Cybersicherheit, um das Wassermanagement über den gesamten Lebenszyklus von Pharmaprodukten hinweg effizient zu gestalten und Spitzenleistungen zu erzielen.